Techniken

Hier erklären wir, wie Du Selbsgemachtes mit verschiedenen, einfachen Techniken ganz individuell gestalten kannst.

einfache Stickereien mit der Nähmaschine

Stickereien werten einfache Sachen ungemein auf und verleihen ihnen eine individuelle Note.

Mit einer ganz einfachen Zick-Zack-Nähmaschine können dabei durchaus beeindruckende Ergebnisse erzielt werden. (oft ist weniger sowieso mehr ;-)

Das links abgebildete T-Shirt habe ich nach einem FunFabric-Schnittmuster aus Single-Jersey genäht. Das Vorderteil ist mit einer ganz einfachen aber wirkungsvollen Stickerei versehen:

Das oben verwendete Maschinenstickgarn hat einen schönen Glanz und ergibt ohne viel Mühe einen interessanten Effekt, da es mehrfarbig ist. Das kann man wegen der Reflexion des Blitzes leider nicht so gut erkennen :-( Zum Sticken kannst Du auch gewöhnliches Nähgarn verwenden. Dieses sollte aber - gerade bei leichten Stoffen wie Single-Jersey - nicht zu dick sein und von guter Qualität. Sonst reißt es nämlich dauernd, was sehr ärgerlich ist...

Übrigens ist es einfacher, das Shirt - in diesem Falle das Vorderteil - vor dem Zusammennähen zu besticken. Und noch ein Tipp: Den Stoff vor dem Zuschneiden und Sticken auf jeden Fall waschen, gegebenenfalls in den Trockner geben und bügeln. Das ist zwar lästig, kann einem aber recht unangenehme Überraschungen nach der ersten Wäsche ersparen.

Zeichnen Sie zunächst das Stick-Motiv in Originalgröße auf Papier. Die Linien sollten möglichst einfach sein, und nicht zu enge Kurven haben. Wenn Sie das oben abgebildtete Motiv mit dem FunFabric-Logo verwenden möchten, können Sie dieses und ein paar weitere Stick-Vorlagen hier zum Ausdrucken herunterladen (Acrobat Reader® erforderlich).


auf das oben abgebildete, schwarz-weiße Shirt habe ich auf Wunsch meines Erstgeborenen das Logo seines Fahrradvereins gestickt.

Pause das gewünschte Motiv mit einem weichen Bleistifft auf ein Stück Soluvlies ab. Das ist ein dünnes, durchscheinendes Vlies, welches sich nach dem Sticken mit Wasser vollständig entfernen lässt. (Alternativ kannst Du auch dünnes Seidenpapier verwenden, welches sich aber nicht so gut verarbeiten und schlechter entfernen lässt als Soluvlies).

Schneide das Motiv mit reichlich Zugabe aus dem Soluvlies aus und positioniere es an der gewünschten Stelle auf der rechten Seite des Stoffes.

Legen auf die Rückseite des Stoffes ein entsprechend großes Stück Stickvlies und fixiere die drei Lagen mit Stecknadeln oder ein paar Heftstichen. Das Stickvlies verleiht dem Material die nötige Festigkeit zum Sticken und kann nachher einfach abgerissen werden. Schichte kleine Reste von Soluvlies, Stoff und Stickvlies ebenso, um die richtige Einstellung der Nähmaschine darauf auszuprobieren:

Stelle einen etwa 5mm breiten, dichten Zick-Zack-Stich ein und reduziere die Fadensspannung, bis der Oberfaden auf der Rückseite der Naht sichtbar ist. Probiere verschiedene Einstellungen auf Deinem Test-Läppchen, bis Dir das Stichbild gefällt. Stickereien aufzutrennen- und dann dann auch noch in Jersey - ist nämlich gar nicht lustig und hinterlässt meist Löcher im Stoff.

So, jetzt gehts aber los: Nähe einfach entlang der vorgezeichneten Linien auf dem Soluvlies. Anfang und Ende der Nähte werden nicht mit Rückstichen vernäht (das würde zu knubbelig). Lasse stattdessen ausreichend lange Fäden hängen. Die Oberfäden [2] werden dann nachher einzeln mit einer Nähnadel auf die Rückseite gezogen, mit den dazugehörenden Unterfäden verknotet und abgeschnitten. Das ist zwar etwas lästig, hält aber gut und sieht ordentlich aus.

Wenn Du an einer Ecke [1] angelangt bist, lasse Sie die Nadel in der unteren Position, hebe den Nähfüß und drehe den Stoff darunter. Lasse den Fuß noch oben und nähe gaaaanz langsam einen einzigen Stich, indem Du am Handrad der Nähmaschine drehst. Versuche dabei am Ende genau die Einstichstelle an der Ecke [1] zu treffen und lasse erst dann den Fuß herunter um weiter zu nähen. (diese umständliche Prozedur ist nötig, um die Nadel in die richtige Position zu bringen)

Nähe auf diese Weise alle Linien, langsam und sorgfältig nach. Vermeide es dabei über eine bereits genähte Stelle zu nähen, da das unter Umständen zu dick wird und die Maschine nicht mehr richtig transportiert. Ziehe alle Oberfäden auf die Rückseite und verknote sie dort mit den Unterfäden. Reiße das überstehende Stickvlies ab und wasche das Soluvlies aus.